Der Grundstein der FEINGUSS BLANK GmbH wurde 1960 durch Dipl. Ing. Wilhelm Blank in Riedlingen, dem heutigen Unternehmenshauptsitz, gelegt. Aktuell, nach über 60 Jahren am Markt, hat FEINGUSS BLANK rund 500 Mitarbeiter*innen und vertreibt erfolgreich Feingusserzeugnisse, sowohl Stahl- als auch Aluminiumfeinguss, weltweit. Klassische Kunden des Familienunternehmens betätigen sich in den Branchen Automotive, Maschinenbau, Raum- und Luftfahrt sowie der Medizintechnik.
DATAGROUP wurde Anfang 2018 beauftragt, Transparenz in die Planungs- und Steuerungsprozesse des Unternehmens zu bringen, eine papierlose Auftragsabwicklung zu ermöglichen und Kommunikations- und Abstimmungsprozesse stark zu verschlanken. Des Weiteren wurde eine Restrukturierung und qualitative Anreicherung der Stammdaten im Rahmen des Projektes beauftragt.
Die eigenentwickelte Instandhaltungslösung OPRA basiert zu 100% auf SAP Technologie, benötigt also keine Schnittstellen oder Middleware und ermöglicht somit ein reibungsloses Zusammenspiel mit anderen SAP Modulen wie PM, MM, FI/CO, HR, SD, etc. Darüber hinaus erlaubt OPRA die nahtlose Einbindung von nicht SAP-Systemen; beides optimiert die Datentransparenz und -integrität.
Durch benutzer- bzw. rollenspezifische sowie einheitliche Oberflächen wird zudem die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit gegenüber Standard-SAP erheblich gesteigert und es wird eine doppelte Datenerfassung vermieden. Das spart nachhaltig Ressourcen und somit bares Geld für die FEINGUSS BLANK GmbH.
Nach anfänglicher Skepsis der Mitarbeiter aus der Instandhaltung, die bisher mit dem Standard von SAP EAM (Enterprise Asset Management), ehemals SAP PM (Plant Maintenance) gearbeitet haben, sagt heute der Projektverantwortliche Herr Burgmaier: „Die Mitarbeiter können sich Ihre Tätigkeit ohne OPRAmobil nicht mehr vorstellen. Befragt man diese, so heißt es nur „Ihr könnt uns den Schraubenschlüssel nehmen aber nicht mehr OPRA“. Die Instandhaltungslösung erfährt demnach eine hohe Akzeptanz, nicht nur durch die effizientere Gestaltung von Arbeitsprozessen, sondern auch durch die zunehmende Digitalisierung“.
Gestartet wurde das gesamte Projekt mit einer 10-monatigen sogenannten Re-Design-Phase, mit dem Hintergrund, die Instandhaltungsprozesse zu überarbeiten, neu zu konzipieren und alle Stammdaten und Planungsdaten der Anlagen neu zu definieren. Im Anschluss an die Re-Design-Phase folgte die 6-monatige Implementierungs-Phase, in der OPRA installiert, Key-User und User in die neue Organisation eingeführt, die Prozesse und OPRA geschult und die Mitarbeiter mit dem Arbeiten auf mobilen Devices vertraut gemacht wurden.
Durch die Implementierung von OPRA wurde bei BLANK eine schnellere und papierlose Auftragsabwicklung und eine Reduzierung des Verwaltungsaufwand ermöglicht. Denn bisher wickelte die Abteilung Instandhaltung alle Prozesse auf einem gedruckten Arbeitspapier ab. Durch die Implementierung haben sie nun die Möglichkeit ihre Arbeitseinsätze digital vor Ort zu dokumentieren.
DATAGROUP sorgt bei BLANK für eine höhere Effizienz im Bereich der Kommunikationsprozesse, wodurch auch geringere Prozesszeiten erreicht werden. Ebenfalls konnte man so manuelle Übertragungsfehler reduzieren. Durch die Optimierung der Prozesse sind weniger Führungseingriffe notwendig, weshalb sich die Management-Ebene auf das Controlling und auf die Optimierungsaufgaben konzentrieren kann.
Die Einführung war jedoch auch mit einigen Herausforderungen verbunden:
„Eine Herausforderung bei der Einführung war die nicht vorhandene flächendeckende Verfügbarkeit des WLANs und das Stammdatenmanagement. Das WLAN wurde hierfür kontinuierlich ausgebaut, bis eine vollständige Abdeckung erreicht werden konnte. Zudem wurden an unserem Stammdatenmanagement Verbesserungen vorgenommen und so die Qualität und Quantität kontinuierlich verbessert. Auch die Stammdaten wurden in diesem Zug aufgearbeitet, um diese im Prozess sinnvoll anwenden zu können.“, so Herr Burgmaier, Leiter Anlagenplanung.
Das Projekt hatte eine Konzeptionsphase von zwei bis drei Monaten. Insgesamt waren 20 Instandhalter und drei Teamleiter an dem Projekt beteiligt, die zur Realisierung des Projektes über 10.000 Tickets in zehn Monaten abarbeiteten. Die Implementierung von OPRA und die damit verbundene Lückenschließung dauerten anschließend insgesamt sechs Monate. Nach einer Orientierungs- und Stabilisierungsphase können die Meister und Vorarbeiter der Produktion ihre Anforderungen an die Instandhaltung nun auch digital absetzen.
Neue Phasen zum Projekt stehen ebenfalls schon in den Startlöchern: Die Implementierung des neuen Releases sowie das gesamte Roll-Out von OPRA auf die Produktion. Ziel dabei ist es, die Produktion von BLANK direkt in die Lage zu versetzen, eigene Meldungen in OPRA aufzunehmen. Somit erledigt sich der Zuruf, der Anruf oder die Mail für den Kollegen aus der Instandhaltung. Diese Informationen sind künftig in Prozesse eingebettet. Ein wertvoller Vorteil dieses Projektes ist auch die Mitarbeitermotivation. Die Eigenverantwortung der Instandhalter wurde gestärkt und so ein höherer Identifizierungsgrad erreicht.
Henriette Wander
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