Kaum eine Landschaft auf dieser Erde stellt den Menschen vor so große Herausforderungen wie die Polarregionen. Eisige Kälte, schneidende Winde, dazu die Einsamkeit und das Wissen: Der nächste Mensch, die nächste Hilfe, ist meilenweit entfernt. Es ist ein besonderer Schlag Mensch, der sich in solche Umgebungen wagt. Es erfordert Mut, Risikobereitschaft, die richtigen Partner und vor allem tadellose Vorbereitung und Expertise.
Der Weg in die Cloud zeigt für Unternehmen viele Parallelen mit einer Polarexpedition. Auch wenn die Cloud für viele längst zum Alltag gehört, bietet sie Unternehmen zahlreiche Chancen, die nur darauf warten, ergriffen zu werden. Gefährlich wird es, wenn der Weg zum Ziel und die damit verbundenen Herausforderungen unterschätzt werden. Unternehmen können dabei viel von Polarexpeditionen lernen:
Auf einer Expedition in einer der unwirtlichsten Gegenden der Erde muss sich jedes Teammitglied blind auf das andere verlassen können. Nicht nur das, jeder Einzelne muss die richtige Expertise mitbringen, die sich perfekt ergänzt, um die Herausforderungen auf dem Weg zu meistern. Ähnlich ist es bei dem Weg in die Cloud. Es braucht den richtigen Mix aus Expert*innen in den richtigen Rollen. Da die IT in ständigem Wandel ist, gilt es die richtige Expertise und die passenden Rollen regelmäßig zu hinterfragen und anzupassen.
Es ist unmöglich, die Herausforderungen der Arktis ohne die richtige Ausrüstung zu meistern. So setzte Robert Scott unter anderem auf Motorschlitten, die er in Frankreich und Norwegen testete und die in der Arktisumgebung versagten und über lange Strecken von den Expeditionsteilnehmern mitgezerrt werden mussten. Die Expedition endete in einer Katastrophe.
Sowohl in der Arktis als auch auf dem Weg in die Cloud gibt es ganz unterschiedliche Tools und Prozesse in verschiedensten Kombinationen, die Unternehmen einsetzen können, um ihr Ziel zu erreichen. Doch diese Tools und Methoden sollten ausführlich getestet und perfekt auf die speziellen Herausforderungen der Expedition abgestimmt sein. Dabei gilt es, zahlreiche Schritte vorauszudenken, um mit den passenden Tools ans Ziel zu gelangen, denn jeder Abschnitt der Reise ist unterschiedlich. Agnostische Infrastrukturen und Coding Tools wie Terraform oder Helm für Container ermöglichen mit der richtigen Vorgehensweise die optimale Skalierung der eigenen Umgebung.
Die Arktis ist nicht nur der kälteste, sondern auch der windigste Kontinent der Erde. Die Winde können schnell Orkanstärke erreichen – insbesondere mit der Kälte eine gefährliche Kombination. Für den Erfolg einer Expedition ist daher ein sicherer Hafen wie das richtige Zelt wichtig, auf das sich die Teilnehmer*innen verlassen können, in dem sie sich aufhalten, ausruhen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten können. Kompromisse potenzieren sich in der harschen Umgebung, daher gilt es diesen sicheren Hafen möglichst perfekt für die Umgebung zu optimieren.
Im Kontext der Cloud sind der sichere Hafen die passenden Ideen, Produkte und Prozesse, und zwar solche, die sich wie ein modernes Arktiszelt bewährt haben. Dazu gehört zum Beispiel das Cloud Adoption Framework, das auch bei DATAGROUP zum Einsatz kommt. Dieses hat sich in zahlreichen Cloudmigrationen oder -transformationen stets aufs Neue bewährt und integriert jahrelange Erfahrung und Best Practices. Doch das beste Framework ist nutzlos, wenn es nicht perfekt an die aktuell bestehende IT-Landschaft, Ziele und Herausforderungen angepasst wird. Diese Flexibilität, unterstützt durch die Erfahrung von Expert*innen macht Ideen und Prozesse zu einer sicheren Basis für die Cloud Journey eines Unternehmens.
Auf Expeditionen wird jedes Gramm Equipment hinterfragt, denn letztendlich müssen die Expeditionsteilnehmer*innen alles durch die unwirtliche Landschaft transportieren. Daher ist es von größter Bedeutung, sich nur auf das zu fokussieren, was wirklich benötigt wird, wie zum Beispiel ein GPS-Gerät.
Ähnlich verhält es sich beim Weg in die Cloud: immer wieder versuchen Unternehmen, bestehende Strukturen einfach 1:1 in die Cloud zu übertragen. Letztendlich sind das aber viele Kilos an Equipment, die nutzlos mitgeschleppt werden und nicht dem übergreifenden Ziel des Unternehmens dienen. Stattdessen sollten sich Unternehmen vor jedem Weg in die Cloud genauestens überlegen: Was sind meine Ziele und was brauche ich, um diese zu erreichen. Das bedeutet, sich von alten, nicht mehr benötigten Applikationen zu verabschieden oder Prozesse neu in der Cloud aufzubauen. Belohnt werden Unternehmen dann nicht nur mit Cloud-nativen Prozessen, sondern auch mit besserer Effizienz, reduzierten Kosten und zukunftsfähigen Technologien.
Egal wie gut die Vorbereitung, wie erfahren das Team und wie hervorragend das Equipment – eine Umgebung wie die Arktis birgt, immer auch Unerwartetes. Angesichts sich ändernder Landschaften und Voraussetzungen wäre es töricht, wenn nicht gar tödlich, starr an Plänen festzuhalten und Pfaden zu folgen, die nicht mehr begehbar sind. Erfolgreiche Pläne und Wege sind flexibel: Wenn ein Weg nicht passierbar ist, müssen Menschen nach einem alternativen Weg suchen, der sie dennoch an das vorgesehene Ziel bringt.
Genauso verhält es sich mit dem Weg in die Cloud: Das Ziel sollte fest vor Augen sein, doch der Weg dahin muss flexibel gestaltbar bleiben. In jedem Projekt kommt es trotz akribischer Vorbereitung zu unvorhersehbaren Entwicklungen, auf die Unternehmen eingehen müssen. Letztendlich sollte der Weg immer dem Ziel untergeordnet sein: Anstatt an Plänen festzuhalten, die aktuelle Entwicklungen nicht berücksichtigen, sollten Unternehmen flexibel ihre Prozesse und Vorgehensweisen anpassen, solange sie das Erreichen des übergreifenden Ziels unterstützen.
Der Weg in die Cloud und der Weg durch die Arktis haben zahlreiche Gemeinsamkeiten: eine herausfordernde, sich stetig wandelnde Umgebung, auf die es mit den richtigen Strategien zu reagieren gilt, um das Ziel zu erreichen. Erfahrene Expeditionspartner wie DATAGROUP, die die richtigen Prozesse, Vorgehensweisen und Tools kennen, sind daher essenziell für das Gelingen der Expedition Cloud.
Dieser Artikel ist Teil unseres DATAGROUP Magazins zum Thema „Zukunft“.