Für das ZDF hat DATAGROUP innerhalb von sechs Monaten eine cloudbasierte Softwarelösung für 3.500 Anwender entwickelt, die es ermöglicht, Medieninhalte übergreifend auf intuitive und einfach zu bedienende Weise zu finden. Die Cloudentwicklung eignet sich gut, um individuelle und skalierbare Anwendungen zu erstellen, die unkompliziert an bestehende Legacy-Systeme angebunden werden können.
Für eine Organisation wie das ZDF ist es von großer Bedeutung, möglichst schnell und einfach die richtigen Medieninhalte für unterschiedlichste Anforderungen zu finden und zwar egal, ob es sich um Bild-, Video- oder Audiodateien handelt. Das bisherige Archivsystem bietet bereits viele Möglichkeiten, eine sehr zielgerichtete Suche für verschiedenen Medientypen auszuführen. Unter anderem die zunehmende Bedeutung von weiteren Distributionskanälen wie der ZDF-Mediathek und Drittplattformen führt inzwischen zu dem Bedarf, medienübergreifend zu suchen. Außerdem etabliert sich, geprägt duch die großen Suchmaschinen im Internet, ein neues Suchverhalten bei den Nutzern: Gefordert wird die Möglichkeit, den Bestand assoziativ und intuitiv zu durchsuchen.
Das ZDF setzte daher mit DATAGROUP ein Projekt auf, um das bestehende Archivsystem um weitere benutzerfreundliche Features zu ergänzen. Ziel war es, eine intuitive Suche ähnlich der von Suchmaschinen verwendeten aufzusetzen und langfristig die medienübergreifende Suche möglich zu machen, um über eine Oberfläche alle Medientypen suchen zu können.
Gemeinsam entschied man sich dafür, die entsprechende Lösung in der Cloud aufzubauen. Die Gründe hierfür waren vielfältig:
In klassischen IT-Projekten steht oft die Technik im Vordergrund. Mit der Entwicklung einer Cloudlösung hingegen stehen die Prozesse im Vordergrund. Aufgrund der Vielfalt und Flexibilität der vorhandenen Bausteine kann mit der richtigen Expertise das System entwickelt werden, das sich perfekt an die idealen Prozesse des Unternehmens anpasst und nicht umgekehrt.
Im ZDF-Projekt entschied sich DATAGROUP für eine agile Entwicklung, die einen großen Anteil der Projektzeit für den Input der Fachabteilungen ließ. Durch die Entwicklung in der Cloud konnten schnell Lösungen bereitgestellt, getestet und das Feedback eingearbeitet werden.
Viele Anforderungen und Wünsche sind während der Projektlaufzeit entstanden, als die Mitarbeiter des ZDF festgestellt haben, wie viele Dinge mit der Cloud möglich sind. So war dies ein Projekt, in dem der Kunde in der gegebenen Zeit mehr bekommen hat als ursprünglich geplant, die Erwartungen also übertroffen wurden. Anstatt sich an die technischen Aspekte klammern zu müssen, konnte man sich ganz auf die Frage konzentrieren: Was brauche und möchte ich?
Das Ergebnis ist eine einfache so genannte Facettensuche, die keine Vorklassifizierung benötigt, sondern im Anschluss an die Suche aktiv Vorschläge zur weiteren Einschränkung vornimmt, im Musikarchiv z.B. nach Album, Interpret oder Titel. Diese intuitive Suche kann ohne Schulungen oder tiefgehendes Know-how eingesetzt werden und spart so den Mitarbeitern viel Zeit und Aufwand.
Aktuell ist die Cloudlösung für das Musikarchiv beim ZDF live. Diese soll auf andere Ressorts ausgeweitet und so eine medienübergreifende Suche ermöglicht werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in der Zukunft weitere Third-Party Services einzubinden, zum Beispiel Lösungen, die künstliche Intelligenz einsetzen, um eine Stimmungsanalyse von Musikstücken vorzunehmen und diese so zu klassifizieren. So wäre es z. B. möglich, konkret nach fröhlichen Musikstücken zu suchen.
Robert Schmidt-Nia
T +49 173 322 08 53
robert.schmidt-nia@datagroup.de