Pliezhausen, 23. November 2021. DATAGROUP SE (WKN: A0JC8S) veröffentlicht heute vorläufige Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2020/2021 und übertrifft die Guidance bei Umsatz (>440 Mio. EUR) und EBITDA (>61 Mio. EUR) deutlich. Die Umsatzerlöse stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 24,1 % auf 444,7 Mio. EUR. Das EBITDA konnte im Geschäftsjahr 2020/2021 von 41,8 Mio. EUR im Vorjahr auf einen Rekordwert von 67,3 Mio. EUR (+60,9 %) entwickelt werden. Im vierten Quartal wurden 113,9 Mio. EUR umgesetzt, dies entspricht einer Steigerung von 21,2 % im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode. Das EBITDA stieg im Q4 von 16,3 Mio. EUR auf 20,3 Mio. EUR (+24,7 %).
Im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr verzeichnet DATAGROUP ein Umsatzplus von 24,1 %, und konnte den Wert vom Vorjahr (358,2 Mio. EUR) auf 444,7 Mio. EUR steigern. Hierzu konnten die Umsatzerlöse im vierten Quartal erneut mit einer deutlichen Steigerung um 21,2 % mit 113,9 Mio. EUR (i.Vj.: 94,0 Mio. EUR) beitragen. Das organische Wachstum betrug 7,7 % und erreichte damit eine historische Höchstmarke in der Geschichte von DATAGROUP. Hierfür waren mehrere Faktoren ausschlaggebend: Das Geschäft in den wesentlichen DATAGROUP-Stammgesellschaften wie beispielsweise Hamburg, Stuttgart oder Köln zeigte sich überaus erfreulich. Auch die DATAGROUP-Tochtergesellschaft Almato AG profitierte besonders vom allgemeinen Digitalisierungstrend und lieferte ihren Kunden hochwertige Services und Lösungen zur Automatisierung und Mobilisierung von Geschäftsprozessen. Zu den Anwendungen zählen Robotic Process Automation (RPA), Digitale Assistenten, intelligente Apps, vorgefertigte Softwareroboter, Machine-Learning- und KI-Services sowie Komplettlösungen für einzelne Aufgabenbereiche wie etwa Workforce Management. Darüber hinaus trugen Neuverkäufe aus dem vorangegangenen Jahr u.a. bei der DATAGROUP BIT Düsseldorf GmbH (vormals DATAGROUP Financial IT Services GmbH) zum organischen Wachstum bei. Mit insgesamt rund 20 % Umsatzanteil im Bereich Finanzdienstleistung und Banken hat sich DATAGROUP als unabhängiger Anbieter in diesem Segment erfolgreich etabliert. Der Anteil der Dienstleistungsumsätze verbleibt im abgeschlossenen Geschäftsjahr mit 84,4 % weiterhin auf sehr hohem Niveau (i.Vj. 85,1 %). Anorganische Treiber des Wachstums sind die zum Stichtag 01.05.2021 erfolgten Erstkonsolidierungen der neu erworbenen Gesellschaften URANO Informationssysteme GmbH („URANO“) sowie dna Gesellschaft für IT Services GmbH („dna“).
Im Geschäftsjahr 2020/2021 konnte das EBITDA auf einen Rekordwert von 67,3 Mio. EUR im Vergleich zu 41,8 Mio. EUR im Vorjahr (+60,9 %) gesteigert werden, das EBIT verbesserte sich um 223,3 % auf 29,1 Mio. EUR (i.Vj. 9,0 Mio. EUR). Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verzeichnet im vierten Quartal einen Anstieg von 16,3 Mio. EUR auf 20,3 Mio. EUR (+24,7 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im letzten Quartal des Geschäftsjahres von 5,3 Mio. EUR auf 7,4 Mio. EUR (+38,3 %). Das Ergebnis je Aktie (EPS) verbesserte sich im vierten Quartal auf 0,59 EUR gegenüber -0,21 EUR in der Vorjahresvergleichsperiode. Das Ergebnis der Vorjahresvergleichsperiode war durch Steuereffekte aus der Nicht-Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge und auf Steuerlatenzen aus dem Bankenbereich beeinträchtigt. Die EBITDA-Marge des vierten Quartals 2020/2021 betrug 17,8 % gegenüber 17,3 % in der Vorjahresvergleichsperiode, die EBIT-Marge erreichte 6,5 % (i.Vj.: 5,7 %).
Die Ertragskennzahlen des Vorjahres waren insbesondere im dritten Quartal durch die Auswirkungen der verzögerten Inbetriebnahmen im Bankenbereich sowie der Corona-Pandemie stark belastet.Zum 30.09.2020 waren Rückstellungen bzw. Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 12,0 Mio. EUR gebildet worden, denen gegenüber sonstige betriebliche Erträge durch einen negativen Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisallokation (Badwill) aus der Akquisition der DATAGROUP BIT Hamburg GmbH (ehemals Portavis GmbH) in Höhe von rund 11,6 Mio. EUR standen.
„Wir freuen uns, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere eigenen Ziele sowie die Schätzungen unserer Analysten hinsichtlich Umsatz und Ertragskraft weitgehend übererfüllen konnten. An den Geschäftszahlen zeigt sich erneut die Nachhaltigkeit unserer Strategie, mittels standardisierter Dienstleistungen aus unserem CORBOX-Portfolio wiederkehrende Umsätze als zuverlässige Einnahmequelle zu generieren. Die gute Profitabilität unserer Bestandskunden mit langlaufenden Dienstleistungsverträgen beweist die Nachhaltigkeit des CORBOX-Service-as-a-Product-Ansatzes“, kommentiert Max H.-H. Schaber, Vorstandsvorsitzender von DATAGROUP. „Derzeit profitieren wir stark von den allgemeinen Digitalisierungsanstrengungen des deutschen Mittelstandes sowie der öffentlichen Verwaltung“, ergänzt Produktionsvorstand Andreas Baresel. „Mit unseren zentralen Liefereinheiten und unserem eigenen steigenden Digitalisierungsgrad können wir für unsere Kunden immer effizienter und und dabei qualitativ gleichbleibend hochwertig liefern. Damit festigen wir unsere Position als bevorzugter Lieferant für IT-Services im deutschen Mittelstand und blicken zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr“, führt Herr Baresel weiter aus.
Für das zum 30.09.2021 abgelaufene Geschäftsjahr beabsichtigt die Verwaltung, der Hauptversammlung einen Dividendenvorschlag zu unterbreiten, der im Einklang mit der historischen Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von rund 40 % des Periodenüberschusses steht. Die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020/2021 ist für den 10.03.2022 geplant.
Die Bilanzsumme stieg von 385,4 Mio. EUR auf 431,8 Mio. EUR (+12,0 %). Zum einen durch die allgemeine Ausweitung des Geschäftsvolumens, insbesondere aber durch die erstmalige Konsolidierung der Akquisitionen URANO und dna. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 17,2 % auf 21,8 % deutlich. Aufgrund der Investitionen von rund 35 Mio. EUR in die beiden vorbenannten Unternehmenstransaktionen stieg die Nettoverschuldung von 63,0 Mio. EUR auf 87,5 Mio. EUR an. Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten konnten um 13,6 % von 90,5 Mio. EUR auf 78,2 Mio. EUR reduziert werden. Diese bestehen im Wesentlichen aus dem im April 2019 begebenen Schuldscheindarlehen im Gesamtvolumen von 69 Mio. EUR, das über eine Laufzeit von bis zu sieben Jahren und größtenteils über eine festgelegte Verzinsung verfügt. Die Konzernfinanzierung ist somit langfristig gesichert und beinhaltet ausreichend Spielräume für weitere Investitionen in Unternehmenskäufe.
Die Gesellschaften URANO sowie dna wurden beide mit Stichtag 01.05.2021 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Die hierzu erstellten Kaufpreisallokationen sind noch als vorläufig einzustufen. Die übernommenen Vermögenswerte und Schulden wurden einer vorläufigen Bewertung unterzogen.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit. Dieser erhöhte sich um 130,6 % von 21,7 Mio. EUR auf 50,0 Mio. EUR, primär getrieben durch die erhebliche Steigerung des Betriebsergebnisses. Das CAPEX konnte gegenüber dem Vorjahr signifikant reduziert werden: Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 11,0 Mio. EUR im Vergleich zu 22,2 Mio. Euro im Vorjahr, die Investitionsquote konnte von 6,0 % des Umsatzes im Vorjahr im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 2,0 % reduziert werden. Auch die sonstigen Abschreibungen gingen von 10,0 % des Umsatzes auf 9,8 % leicht zurück. „Unsere Anstrengungen, die Kapitalintensität zu verringern und damit die Cash-Entwicklung des Geschäfts zu verbessern tragen Früchte“, kommentiert Oliver Thome, seit 1. Oktober Finanzvorstand bei DATAGROUP, diese Entwicklung. „Wir werden weiterhin intensive Anstrengungen unternehmen, die Investitions- und Abschreibungsquoten zu verbessern. Dazu werden beispielsweise die aufgrund der veränderten Arbeitsweise mit mehr flexibler Arbeit rückläufigen Büroflächenbedarfe beitragen, oder die Optimierung der Auslastungssituationen der Datacenter“, so Thome weiter.
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Veröffentlichung der Q1-Zahlen
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Auf Grund der anhaltenden Pandemielage wird der Vorstand bis zur Einberufung noch entscheiden, ob die ordentliche Hauptversammlung virtuell oder als Präsenzveranstaltung stattfinden wird.